Deutsche Geschichte

Wer Deutschland und die Deutschen verstehen will, muss ihre Geschichte kennen. Die ganze Geschichte kann hier natürlich nicht erzählt werden, doch wichtige Daten wurden zusammengetragen. Zentrale Daten der deutschen Geschichte sind rückwärts chronologisch, also von der Gegenwart in die Vergangenheit, zusammengestellt.

2023 - Deutschland erlebt eine spektakuläre Parteineugründung: Bekannte Mitglieder der Linkspartei gründen die neue Partei BSW. Die Partei zielt auf Menschen, die in Opposition zu den Regierungsparteien und dem alten Parteisystem stehen, aber nicht die AfD wählen wollen.

2022 - Krieg in Europa: Russland gegen die Ukraine. Deutschland stellt sich hinter die Ukraine und gegen Russland. Immer neue Sanktionen gegen Russland gehen so weit, dass Deutschland sich selbst schadet. Die Preise explodieren und der Wirtschaftsminister spricht von einer Gas-Krise. Viele Deutsche sind mit Corona beschäftigt und nehmen daher nicht wahr, dass nun noch mehr Menschen als 2015 einwandern. Am Ende sind es rund 2,7 Millionen Menschen. Der Krieg in der Ukraine hat eine neue Fluchtwelle ausgelöst.

2021 - Mit der Einführung der 3G- und 2G-Regel sowie dem kostenpflichtigen Testregime besteht in Deutschland quasi ein Zwang, sich gegen Corona impfen zu lassen.

2020 - Die deutsche Bundesregierung schränkt die Grundrechte der Deutschen massiv ein und begründet das mit dem Kampf gegen das Corona-Virus COVID-19.

2019 - Die Linke Sahra Wagenknecht ist Deutschlands populärste Politikerin.

2015 - Deutschland öffnet die Grenzen für Menschen aus aller Welt und löst damit einen gewaltige Einwanderungswelle aus. 2,1 Millionen Menschen wandern 2015 ein.

2002/2003 - Deutschland bekommt die Hartz-Gesetze ("Agenda 2010" - Agenda Zwanzig-Zehn). Mit den Gesetzen wird das Arbeitsvolk massiv unter Druck gesetzt. Die Sozialdemokraten haben die Gesetze zu verantworten und verraten damit erneut ihre Wählerschaft. Die Hartz-Gesetze markieren den Anfang des schleichenden Niedergangs der SPD.

1999 - Nur zehn Jahre nach dem vermeintlichen Ende des „Kalten Krieges“ beteiligt sich Deutschland erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) an einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Serbien und an den Bombardements insbesondere auf Belgrad. Verantwortlich dafür ist die Regierung aus SPD und Grünen unter Bundeskanzler Gerhard Schröder.

1991 - Der Deutsche Bundestag beschließt, dass Berlin wieder die Hauptstadt des vereinten Deutschland ist. Hauptstadt des deutschen Weststaates (BRD) war bis dahin Bonn, die Geburtsstadt des Komponisten Ludwig van Beethoven.

1990 - Die beiden deutschen Staaten werden offiziell "wiedervereinigt". Die DDR hat kapituliert und tritt der BRD als Bund neuer Länder bei. Es gibt keine neue Verfassung. Eine beispiellose Privatisierung wird durch die Treuhandgesellschaft massiv vorangetrieben. Am Ende bleiben Milliarden Schulden, Millionen Arbeitslose und der Leerstand, die Plünderung und der Verfall zahlreicher historischer Industrieanlagen.

1989 - Anfang November öffnet die DDR für ihre Bürger die Grenze zur BRD. Der Schritt geht als „Mauerfall“ in die Geschichte ein.

1987 - US-Präsident Ronald Reagan besucht West-Berlin und appelliert in einer Rede unweit des Brandenburger Tores an Michael Gorbatschow, Staatschef der Sowjetunion: „Mister Gorbatshov: Open this gate. Mister Gorbatshov: Tear down this wall.“ ("Herr Gorbatschow: Öffnen Sie dieses Tor. Herr Gorbatschow: Reißen Sie diese Mauer nieder.“)

1983 - Die DDR nimmt ausgerechnet vom alten Erzfeind Franz Josef Strauß (CSU, „Bonner Ultra“) einen Milliardenkredit entgegen. Grund dafür ist die prikäre wirtschaftliche Lage unter Staatschef Erich Honecker, dessen Einheit aus Wirtschafts- und Sozialpolitik fiskalisch nicht aufgeht.

1973 - Die Jugend der Welt trifft sich zu den Weltfestspielen der Jugend in Ost-Berlin (DDR).

1968 - In West-Berlin und Westdeutschland revoltieren die Studenten gegen den Polizeistaat BRD, die geistige Verdrängung des NS-Regimes und den imperialistischen Vernichtungskrieg gegen Vietnam.

1963 - In Frankfurt am Main beginnen die Auschwitz-Prozesse gegen Schergen des Nazi-Regimes. Das Konzentrationslager Auschwitz steht dabei als bekanntestes Sinnbild der systematischen Vernichtung geächteter Menschen (insbesondere Juden und Kommunisten).

1961 - Am 13. August sperrt die DDR die Grenze zu West-Berlin, zieht Stacheldraht, beginnt mit dem Bau einer Mauer und nennt ihr Werk den "Antifaschistischen Schutzwall". Sie reagiert damit auf subversive Kräfte, die in der DDR großen Schaden anrichten, und die anhaltend hohen Verluste an Menschen, für die ein Leben im Westen Deutschlands attraktiver ist. Sowjetunion und USA sehen den Mauerbau als effektivste Methode, die anhaltenden Spannungen zwischen beiden deutschen Staaten zu beenden.

1955 - Das Bundesverfassungsgericht verbietet die Kommunistische Partei in Westdeutschland.

1953 - Arbeiter in vielen Schlüsselbetrieben der DDR erheben sich gegen die Politik unter Staatschef Walter Ulbricht: Die Arbeitsnormen sind zu hoch, die Bezahlung ist zu schlecht, die Politik der Kommunisten ist umstritten. Mit dem Tod des sowjetischen Staatschefs Josef Stalin endet auch für die DDR ein Zeitalter des Kampfes und der Härte. Die DDR verschweigt das Gulag-System, in dem in den Jahren 1930 bis 1953 mindestens 18 Millionen Menschen unter derart unmenschlichen Bedingungen lebten und zwangsarbeiteten, dass mehr als 2,7 Millionen von ihnen zu Tode kamen. Doch die prosowjetische Propaganda bringt auch Kinder der DDR dazu, den lieben "Onkel Stalin" zu beweinen.

1949 - Deutschland zerfällt endgültig in zwei Teile: eine kapitalistische Zone im Westen und ein sozialistisches Zone im Osten. Zwei deutsche Staaten entstehen: die BRD im Westen und die DDR im Osten.

1946 - In Ostdeutschland schließen sich die KPD und die SPD zur SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) zusammen. Vertreter der SPD werden später von Zwang sprechen.

1945 - Im Mai schweigen in Europa die Waffen nach fast sechs Jahren Krieg. Das Deutsche Reich ist geschlagen, das nationalsozialistische Regime kapituliert bedingungslos. Deutschland liegt nicht zuletzt durch die systematische Zerstörung der deutschen Städte und Kultur („Moral Bombing“) durch die Engländer in Trümmern. Die vier Siegermächte Sowjetunion, USA, Frankreich und England teilen Deutschland in vier Zonen. Im November beginnen in Nürnberg, der ehemaligen "Stadt der Reichsparteitage" der NSDAP, die "Nürnberger Prozesse" gegen die Hauptkriegsverbrecher. Inzwischen halten die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den okkupierten Reichsgebieten östlich von Oder und Neiße weiter an.

1942/43 - In der blutigsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs, der Schlacht um Stalingrad (Sowjetunion), erlebt die Deutsche Wehrmacht eine kriegsentscheidende Niederlage. Für das Nazi-Regime ist das der Anlass, das deutsche Volk zum "Totalen Krieg" zu mobilisieren.

1941 - Das Großdeutsche Reich überfällt die Sowjetunion. Für die Nazis ist das der Kampf gegen ein „jüdisch-bolschewistisches“ Regime, slawische „Untermenschen“ und "mongolische Horden". Am Ende des Rassen- und Größenwahns stehen 27 Millionen getötete Sowjetmenschen und 6,3 Millionen tote Deutsche. Deutschland beschließt die „Endlösung der Judenfrage“ und damit die systematische, industrielle Vernichtung der Juden in Europa.

1939 - Das Deutsche Reich greift Polen an. Der Zweite Weltkrieg beginnt.

1938 - Deutschland gliedert Österreich als "Ostmark" an das Deutsche Reich an.

1936 - Deutschland veranstaltet die Olympischen Spiele in Berlin und gewinnt den Wettbewerb deutlich mit insgesamt 89 Medaillen (33 Goldmedaillen) vor den USA und Ungarn.

1935 - Die Nürnberger Rassengesetze treten in Kraft. Es sind Blutgesetze gegen Juden. Fortan müssen alle Bürger einen "Arier-Nachweis" führen.

1933 - Der aus Österreich ausgebürgerte und kurz vor seiner Wahl nach Deutschland eingebürgerte Nazi Adolf Hitler wird deutscher Reichskanzler. Die extremsten politischen Kräfte sind nun an der Macht und beginnen sofort damit, ihre Feinde, allen voran Kommunisten und Juden, erbarmungslos zu diskriminieren, zu verfolgen, zu verhaften, zu foltern, auszubeuten und zu vernichten.

1929 - Deutschland leidet massiv unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise, die von den USA ausgeht.

1923 - Deutschland erlebt eine Hyperinflation. Der Wert der Reichsmark fällt stündlich. Am Ende haben die Deutschen Geldscheine mit Milliardenbeträgen in den Händen.

1919 - In Deutschland wird die Weimarer Republik, die erste deutsche Demokratie, ausgerufen. Durch das "Diktat von Versailles", das dem Deutsche Reich als Verlierer des Ersten Weltkriegs (1914-1918) Reparationsleistungen unverschämten Ausmaßes auferlegt, steht die junge Republik von Anfang an unter keinem guten Stern.

1914 - Die dilettantische Außenpolitik Kaiser Wilhelms führt Deutschland in einen Zwei-Fronten-Krieg. In Europa entfaltet sich der Erste Weltkrieg. Vier Jahre wird das Gemetzel andauern. Erstmals kommen Flugzeuge, Panzer und Giftgase zum Einsatz.

1910 - Das Deutsche Reich hat 65 Millionen Einwohner und ist zur größten Industriemacht Europas aufgestiegen. Die gesamtwirtschaftliche Führungsposition, bisher in der Hand von England, ist in greifbarer Nähe. Eifersüchteleien und wachsende Reibereien zwischen Europas Großmächten sind die Folge.

1871 - Das Deutsche Kaiserreich wird gegründet. Die jahrhundertelange Kleinstaaterei in Deutschland endet. Otto von Bismarck wird Reichskanzler. Seine kluge Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie seine eiserne Kanzlerschaft nebst diplomatischem Geschick verhelfen Deutschland zu wachsender Anerkennung und wirtschaftlicher Stärke.

1858 - In Wietze (Niedersachsen) beginnt der industrielle Abbau von Erdöl in Deutschland - eine Weltpremiere.

1848 - Revolution in Deutschland. Das Bürgertum zwingt den Adel zu Zugeständnissen und die Kommunisten rütteln bereits an den Toren der Geschichte. Friedrich Engels und Karl Marx veröffentlichen „Das kommunistische Manifest“.

1838 - Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm beginnen, die bis heute größte Sammlung der deutschen Sprache anzulegen.

1815 - Nach dem Ende Napoleons vereinigen sich die Deutschen von Kroatien bis nach Dänemark und von Luxemburg bis nach Ostpreußen zum Deutschen Bund.

1806 - Preußen hat sich für ein Bündnis mit Russland entschieden, das den Einfluss Frankreichs schon zuvor gemeinsam mit England einzudämmen gedachte.

1805 - Nach der Krönung Napoleon Bonapartes zum Kaiser von Frankreich sind die Deutschen uneins, wie sie darauf reagieren sollen: Bayern, Württemberg und Baden schlagen sich auf die Seite des Franzosen. Unter anderem die Preußen stellen sich gegen den Eindringling.

1799 - Der Schriftsteller Friedrich Schiller vollendet sein Werk „Wallenstein“. Er verarbeitet darin den 30-jährigen Krieg (1618-1648).

1785 - Kant legt seine Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ und präsentiert darin unter anderem den bis heute gern zitierten „kategorischen Imperativ“: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

1781 - Der deutsche Philosoph Immanuel Kant veröffentlicht sein Werk „Kritik der reinen Vernunft“.

1772 - Johann Wolfgang von Goethe beginnt seine Arbeit am „Faust“, einem der bekanntesten Literaturstücke aus Deutschland.

1685 - Innerhalb eines Monats werden in Mitteldeutschland zwei große Komponisten geboren: Georg Friedrich Händel (im Februar in Halle/Saale) und Johann Sebastian Bach (im März in Eisenach).

1683 - Die Türken versuchen zum zweiten Mal, Wien zu erobern – und scheitern zum zweiten Mal. Die Deutschen schlagen die Heere des Osmanischen Reiches mit Hilfe der Polen.

1648 - Nach dem Westfälischen Frieden besteht das Heilige Römische Reich Deutscher Nation aus 300 Kleinstaaten.

1618-1648 - Deutschland versinkt nach anhaltenden religiösen Streitigkeiten im 30-jährigen Krieg. Ganze Landstriche werden entvölkert und verwüstet. Betroffen sind unter anderem Leipzig, Stettin und Breslau.

1534 - Der deutsche Reformator Martin Luther legt seine erste Version der vollständig ins Deutsche übersetzten Bibel vor.

1529 - Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation wird von den Osmanen (Türken) angegriffen und schlägt sie erfolgreich vor Wien.

1517 - Martin Luther veröffentlicht seine 95 Thesen zur Reformation der Katholischen Kirche an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg (Thesenanschlag).

1450 - Das erste Deutsche Reich steht in voller Blüte. Wälder und Felder sind urbar gemacht, zahlreiche Städte entstanden und Wirtschaft und Kultur gut entwickelt.

1348 - Im Raum Aachen und im Raum Zwickau beginnen die Deutschen den Abbau von Steinkohle.

1187 - Barbarossa setzt sich an die Spitze der Kreuzfahrerbewegung.

1155 - Friedrich der Erste (Barbarossa = der Rotbärtige) wird der neue Kaiser der Deutschen. Es ist ein Schicksalsjahr für die Kreuzfahrer, denn sie verlieren einen Großteil ihrer Kreuzfahrerstaaten und dabei auch die heilige Stadt Jerusalem.

1096 - Die Kreuzzüge beginnen. Die deutsche Ritterschaft ist mit dabei. Ihr erklärtes Ziel: Das Grab von Jesus Christus von den Moslems befreien.

10. Jahrhundert - Im Harz, einem Gebirge in der Mitte Deutschlands, entwickeln die Deutschen unter den Ottonen den Silber-Bergbau. Außerdem gehen die Städtegründungen inzwischen explosionsartig voran: Neu am Start sind Kassel, Goslar, Quedlinburg, Nordhausen, Meißen, Calbe (Saale), Burg (bei Magdeburg), Aschaffenburg, Bernburg, Wurzen, Zeitz, Heiligenstadt, Torgau, Mönchengladbach, Altenburg, Schkeuditz, Meiningen, Potsdam, Gera, Bad Frankenhausen, Saarbrücken.

9. Jahrhundert - In Deutschland kommen die Gründungen Eisleben, Halberstadt, Halle (Saale), Magdeburg, Staßfurt, Ingolstadt, Hildesheim, Lübeck, Völklingen, Merseburg, Hamburg, Sangerhausen, Zella-Mehlis, Ulm, Herne, Dortmund, Saalfeld und Weimar hinzu.

8. Jahrhundert - Die Geschichte der Städte Erfurt, Arnstadt, Würzburg, Aschersleben, Mannheim, Gotha, Rudolstadt, Paderborn, Allstedt, Artern, Schweinfurt, Münster und Frankfurt/Main beginnt.

2. Jahrhundert - Regensburg wird gegründet.

955 - Die deutschen Stämme - Franken, Sachsen, Schwaben und Bayern - kämpfen unter Otto I. gegen die Ungarn und schlagen sie auf dem Lechfeld südlich von Augsburg vernichtend. Seit 899 hatten die Ungarn ungehindert weite Teile Europas geplündert.

843 - Das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ entsteht. Es ist ein loser Zusammenschluss zahlreicher Fürstentümer im Zentrum Europas.

9 - Die Römer versuchen, weiter nach Germanien einzudringen und werden von Arminius, dem Cherusker, vernichtend geschlagen. Bereits seit dem Jahre 12 vor Beginn der Zeitrechnung führen die Römer permanent Krieg gegen die Germanen.

1. Jahrhundert vor Christus - Die Römer gründen Köln (Colonia) und Trier.

letzte Aktualisierung: 07.04.2024